Einst ist der Hinz spazieren gegangen,
den Hauch neuen Frühlings im Winter zu fangen.
Es war noch nicht Zeit für üppiges Blüh´n,
aus junger Furche schoss schüchtern erstes Grün.
Und dann...
Mit majestätischer Ruhe sah er ihn nah´n,
den von Enten als Garde umgebenen Schwan.
Welch Gefieder - weiß wie frischester Schnee,
widergespiegelt vom schlafenden See.
Hinz war begeistert, fasziniert, entrückt,
hätt die Frühlingsgefühle so gern ausgedrückt.
Er sah auf dem Steg, dem morschen, oh Wonne,
in Strahlen getaucht von Morgensonne
eine Muse sitzen, eine nackte, junge,
er spürte sie schon auf seiner Zunge.
Er wollt´ sich so sehnlich küssen lassen,
lief schnell ihr entgegen, sie zu packen, zu fassen.
Er hätt es mit ihr bis zum Abend getrieben,
er wollte sie lieben, immer nur lieben.
Vom Steg ein Brett ist durchgebrochen
Und Hinz ist bibbernd ans Ufer gekrochen.
Endlich zu Hause war ´s zum Enten rupfen:
Oh, dieser Schnupfen, oh, dieser Schnupfen!
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