Donnerstag, 16. Juni 2011

Brücke

ich 
bin nur
ich
am ufer gegenüber


eine brücke
baute ich 
aus wörtern


nur ein schmetterling
landete
auf dem geländer
da
brach der bau


ich sitze 
noch immer
am alten ufer
und erwarte 
in nebelnächten
den fährmann



5 Kommentare:

  1. Nochmal ein Versuch ... (Hier einen KOmmentar zu platzieren, ist nicht so einfach.)

    Ich habe laut gelacht, als ich eben diese Variante las. Jetzt kann ich meinen Kommentar, den ich bereits zu der Ursprungsvariante dieses Gedichtes verfasst hatte, getrost wieder aus den Unterlagen streichen. Offensichtlich hat schon ein anderer Bedenkenträger seinen Finger in die Wunde gelegt ...

    lg
    Gunda

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  2. gegen diese Fassung: Brücke
    Viele vor mir
    erreichten nicht
    das andere Ufer


    Ich stehe vor dir
    wünsche mir
    die Leichtigkeit
    eines Schmetterlings
    oder
    wie Jesus
    über das Wasser
    laufen zu können

    Im Zögern
    roste ich ?

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  3. Nein, genau zu DIESER Fassung (also der aus deinem Re-Kommi) hatte ich vorgestern meinen Kommentar abgegeben, die darüberstehende sehe ich jetzt zum ersten Mal, Slov. Meine BEdenken richteten sich gegen die Fassung die mit (sinngemäß)

    Ohne Kurse an der Börse

    anfing und mit rostenden Achsen endete.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob mir nun diese oder die Variante mit dem Schmetterling auf dem Geländer besser gefällt, im Grunde sind es zwei Gedichte zwar ähnlichen, aber nicht gleichen Inhalts. Eigentlich könntest du eine Brücken-Trilogie daraus machen. Teil 1 ist die Variante in deinem obigen Re-Kommi, Teil zwei könnte aus den ersten vier Strophen des neuen Gedichtes bestehen, Teil drei aus den letzten beiden Strophen ...

    LG
    Gunda

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  4. Mal sehen, ob du die nächste Bearbeitung "durchgehen lässt". Zum Vergleich das Bisherige:
    ich bin nur
    ich
    auf der gegenüber liegenden seite
    des wassers
    soll es sein
    das wir


    ich baue brücken
    aus wörtern
    meinen weg hinüber
    und zu mir


    bei windstille
    landet ein
    schmetterling
    auf dem geländer


    mit unhörbarem getöse
    bricht die brücke
    was stahl mir schien
    war rost


    jesus
    verschenkte predigten
    wer um die furt weiß
    läuft übers wasser


    fern den
    neuen ufern
    züchte ich
    seidenspinner und
    erwarte
    in nebelnächten
    den fährmann

    lg
    Slov

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  5. Zur Sicherheit vor den Verdichtungen die Vorfassung:
    ich bin nur
    ich
    am ufer gegenüber
    soll es sein
    das wir


    ich baue meine brücke
    aus wörtern
    meinen weg
    hinüber
    und zu mir


    bei windstille
    landet ein
    schmetterling
    auf dem geländer


    ungehört
    bricht die brücke
    was solide mir schien
    war rost


    ich sitze
    am alten ufer
    und erwarte
    in nebelnächten
    den fährmann

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