Sonntag, 3. Juli 2011

An den Mond (Beinahe Eichendorfflich)


Romantischer Geselle,
schickst nächtens mir viel Helle
und wundersame Träume
hängst du in meine Bäume,
wenn die zum Himmel sprießen,
lässt mich das Lust genießen.

Bin ich in wilder Nacht
aus Träumen aufgewacht,
muss ich dein Schmunzeln sehn.
Du kannst mich gut verstehn.

Doch gegen Dunkelheit
bin städtens ich gefeit.
Versteckt sich auch zur Nacht
der Sterne kalte Pracht,
der Straße mattes Licht
durch meine Scheibe bricht
und Nachbars Liebesspiel
wirft Schatten viel zu viel.
Mein Zimmer bleibt erhellt,
auch wenn kein Glücksstern fällt.
Und locker find ich so
den Geisterweg zum Klo.

Den Urlaub mach ich brav
im Dorf bei Hahn und Schaf.
Ich bin mit dir allein
und sollte glücklich sein.
Doch unterm Wolkenzoo...
wie find ich da aufs Klo?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen